Meine Hündin Megore ist zwar spät im Jahr am 30. 11. 2012 geboren, aber eine erste Prüfung wollte ich doch noch in dieser Saison mit ihr machen. Wir bekamen einen Platz für die JP/R im schönen Revier Gut Egger in Leopoldshöhe.
Vielen Dank an Baron Wolf-Friedrich von Dallwitz für die Bereitschaft, das Revier für so viele Hunde zur Verfügung zu stellen und an Andreas Rimkeit für die Organisation.
Für uns hieß es früh aufstehen und um 6 Uhr losfahren. Zum Glück musste ich nicht fahren und Hund und Führer konnten sich noch etwas ausruhen. Obwohl Megore bereits als Welpe bei Eis und Schnee ohne Not im eiskalten Wasser ihrer Mutter folgte, hatte sie sich bei schönstem sonnigen Herbstwetter zwei Tage vorher den ersten „Wasserschwanz“ ihres Lebens zugezogen. Deshalb musste sie einen Tag vor der Prüfung zwangsruhen und sich einer homöopathischen Behandlung unterziehen. Wir konnten sie aber nicht davon abhalten, trotzdem wild mit ihrer Familie herumzutoben.
Unterwegs zeigte uns das Auto plötzlich eine Temperatur von 4 Grad an und tatsächlich war der Boden mit Raureif bedeckt.
Kleine Widrigkeiten am Anfang, das Warten in nordischer Kälte, wurden von Teilnehmern und Zuschauern klaglos ertragen bis die rettenden Schlüssel zum Aufenthaltsraum eintrafen.
Nach dem Anmelden wurden alle vom Prüfungsleiter Andreas Rimkeit begrüßt. Er nahm uns die Angst, indem er darauf hinwies, dass die Hunde bei dieser Prüfung kaum durchfallen können, da nur die Anlagen geprüft werden sollen!
Wir sollten uns auf unsere Hunde verlassen, dann würde es sicher klappen.
Es waren 14 Hunde gemeldet, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden, mit jeweils 3 Richtern und einem Richteranwärter.
Die Prüfung begann direkt am Gut mit der Schussfestigkeit, die alle bestens zeigten.
Danach wanderten wir durch einen schön angelegten Park mit verschiedenen Gewässern. Dort wurde der Merkapport am anderen Ufer geprüft.
Anschließend wurde für jeden Hund eine Haarwildschleppe auf einem sehr trockenen, kaum bewachsenen Acker gelegt.
Die Zuschauer bekamen viel geboten, denn manch ein Hase ging während der Schlepparbeit auf. Dennoch arbeiteten alle Hunde die Schleppe und kamen bis auf einen auch beim geschleppten Wild an!
Mittlerweile spielte der Göttergott mit, wir froren nicht mehr, im Gegenteil, die Herbstsonne verführte manch einen zu einem Sonnenbad in der kurzen Mittagspause im Wald.
Dort ging es mit der freien Verlorensuche weiter, die recht lange dauerte, da die Richter den Hunden viel Zeit gaben, ihre Arbeitsfreude und Ausdauer in der nicht ganz einfachen Deckung zu zeigen.
Die letzte Aufgabe war der Merkapport von Federwild in einem Rübenfeld. Ein Hund unserer Gruppe bekam eine zweite Chance und erleichtert konnten wir feststellen, dass alle Hunde unserer Gruppe bestanden hatten.
Danach fuhren wir alle wieder zurück zum Aufenthaltsraum auf Gut Eckendorf. Dort wurden wir verwöhnt mit Köstlichkeiten eines kleinen Buffets.
Ein herzliches Dankeschön dafür an Frau Rimkeit!
Nach der Richterbesprechung wurden die heiß ersehnten Ergebnisse und die Platzierung bekanntgegeben. Leider hatte ein Hund der zweiten Gruppe die Prüfung nicht bestanden.
Allen, die zum Gelingen der Prüfung beigetragen haben, dem Beständer, Sonderleiter, den Richtern und den Helfern vor und hinter den Kulissen möchte ich an dieser Stelle auch im Namen der anderen Hundeführer ganz herzlich danken.
Platzierung:
1. Megore Mynoosa vom Keien Fenn 270 Punkte mit Andrea Oellers
Fotos gibt es hier zu sehen. Danke an Andreas Gerber!