Am 21.08.2010 um 8:30 Uhr lud Leni Niehof-Oellers zu einem Tagesseminar mit Dr. Esther Schalke und Hans Ebbers ein. Mitten in Düsseldorf stellte Celina del Amo netterweise ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Nach und nach trafen die Teilnehmer, trotz der anstrengenden Parkplatzsuche, gut gelaunt ein. Bei einem Kaffee sammelten wir uns alle in dem Seminarraum. Pünktlich um 9:00 Uhr ging es los.
Esther stellt sich kurz vor und begann mit einer kleinen Einführung in die Lerntheorie. Wissenschaftlich sehr fundiert, erklärte Sie uns in welchen Bereichen des Gehirns Emotionen, soziales Lernen uvm.entstehen und verarbeitet werden und in welchen Zusammenhang dies mit dem Verhalten und dem Lernen steht. Besonders interessant war die Erkenntnis, dass durch das Klickergeräusch bestimmte Bereiche des Gehirns aktiviert werden, die wir allein mit unserer Stimme nicht erreichen können. Der Klicker und die damit verbundenen Möglichkeiten der externen Belohnung stellten schließlich das Hauptthema des Seminars dar. Auch ich habe mich bereits im Klickern versucht und bin überzeugt von diesem simplen und dennoch komplexen Hilfsmittel.
Komplett neu war für mich der Ansatz der externen Belohnung. Bisher gab es diese nämlich immer direkt bei mir. Durch die externe Belohnung soll der Hund zum Zusammenarbeiten motiviert werden, sozusagen einen Kompromiss eingehen, um anschließend an das (externe) Zielobjekt zu gelangen. Übertragen auf die Dummyarbeit macht es Sinn den Hund so an diese Arbeit heranzuführen, denn richtig trainiert und aufgebaut lernt der Hund, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Partner Mensch lohnt und dem Zielobjekt (Dummy) näher bringt und nicht davon abhält.
Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung einer guten Strukturierung beim Training, um den Hund nicht zu verwirren oder sogar zu frustrieren. Die einzelnen Trainingseinheiten sollten gut durchdacht werden und in verschiedene kleine Sequenzen unterteilt sein. Begonnen wird jeweils mit der Endhandlung, die ganze Handlungskette wird sozusagen von hinten nach vorne aufgebaut. Bsp. Apportieren: Halten, Ausgeben, Vorsitzen, Aufnehmen, Rein kommen
Dies soll dem Hund anschließend beim jeweils nächsten Schritt die nötige Sicherheit geben, denn wer weiß wie es weiter geht macht weniger Fehler und hat somit mehr Erfolg, durch den er schließlich motiviert wird. Begleitet wurde der Theorieteil mit lebhaften und anschaulichen Videosequenzen.
Soviel zur Theorie;-)
Nach einer Stärkung am Buffet (an dieser Stelle ist noch mal schnell der sehr leckere Tortellinsalat hervorzuheben;-)) machten wir uns auf den Weg zum Außengelände. Dort wurde dann gezeigt, wie die Hunde nach dem Prinzip der klassischen Konditionierung auf den Klicker konditioniert werden und wie die externe Belohung aufgebaut wird.
Fazit: Ein gelungener, lehrreicher Tag mit sehr netten Leuten und super Referenten, der mich motiviert hat meine Clickerkarriere weiter auszubauen…..
Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte!
Linda Block mit Maya (dem untergemogelten Labbi)